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1. Die Entwicklung – Vom Wachszylinder zur CD


1.1 Musikproduktion und Reproduktion:

1857 führte der französische Maler Léon Scott die ersten Experimente mit einem Schalloszillographen durch. Thomas Alva Edison verfeinerte diese Experimente und erfand 1877 den Silberpapierphonographen. Mit dieser Erfindung begann das Zeitalter der Tonaufzeichnung: die Musik musste nun nicht mehr „live konsumiert“ werden, sondern es gab die Möglichkeit der Tonkonserve.

Am 16. Mai 1887 präsentierte der Deutschamerikaner Emile Berliner öffentlich sein Grammophon.Zur Klangwiedergabe
verwendete er einen Prototyp der Schellackplatten, der wesentlich strapazierfähiger war als der Wachszylinder, den Edison benutzte.                                                                          

1892 gelang E. Berliner dann auch die Produktion von „Vaterplatten”, die eine Vervielfältigung der Aufnahmen durch Pressung ermöglichten und die Schellackplatten 1895 schließlich serienreif und somit zum Massenartikel machten.
So wurde bereits 1901 die Anzahl der in Deutschland hergestellten Walzen und Platten auf fünf bis sechs Millionen Exemplare geschätzt, 1928 betrug die Anzahl etwa 30 Millionen, wobei sich ein Großteil des Repertoires aus populären Schlagern zusammensetzte.
 

Parallel dazu (1921) wurde in Pittsburgh (USA) der erste Mittelwellensender in Betrieb genommen. Der Rundfunk begann von da an, nach dem öffentlichen auch den privaten Raum für reproduzierte Musik zu erobern. Die repodruzierte Musik wurde also im Laufe der Jahre zur Alltäglichkeit, zu einem gewissen Standard, zu einer Selbstverständlichkeit.

1948 ersetzten die heute noch erhältlichen und handlesüblichen - vor allem von DJs begehrten LPs (Langspielplatten aus dem Kunststoff Vinyl) - die Schellackplatten und verlängerten die Spieldauer einer Tonträgerseite von etwa drei bis vier auf 23 Minuten. 1958 kam dann die erste Stereoplatte auf den Markt, die Experimente mit Quadrophonie (um 1971) blieben aber ohne Wirkung.   
Während dessen wurde die Forschung mit Bildplatten intensiviert, so dass der Niederländer Joop Sinjou und der Japaner Toshi Tada Doi 1979 die Compact Disc („Digital-Schallplatte“; kurz: CD) entwickeln konnten. 1982 avancierte die CD dann zum digitalen marktreifen Speichermedium bzw. Datenträger.