- Die Kepler'schen Gesetze -
Bereits
im Altertum versuchte man die Bewegung der Planeten zu beschreiben.
Ptolemäus stellte um 150 n. Chr. ein Weltbild auf,
bei dem die Erde als ruhender Körper im Mittelpunkt stand.
Zur Erklärung der Planetenbahnen benötigte er ein
kompliziertes System von zusammengestetzen Kreisbewegungen.
Dieses Weltbild bestand bis ins späte Mittelalter, obwohl
bereits seit 250 v. Chr. eine andere Theorie für die Bewegung
der Planeten bekannt war. |
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Kopernikus
(1473 - 1543) griff diese Theorie aus den Schriften des Griechen
Aristarch auf und entwarf das heliozentrische Weltbild. In
dieser Theorie unkreisen alle Planeten, zu denen auch die
Erde gehört, die Sonne. Kepler
(1571 - 1630) stellte schließlich aufgrund genauer Beobachtungen
des Planeten Mars Gesetzmäßigkeiten für die
Planetenbewegungen auf. Die Entdeckung der Gravitation und
der dynamischen Grundgesetze durch Newton stärkten die
Theorie von Kepler.
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Laut Keplers erstem Gesetz
bewegen sich die Planeten auf elliptischen Umlaufbahnen um die Sonne,
wobei sich die Sonne in einem Brennpunkt der Ellipse befindet.
1. Kepler-Gesetz:
Die Planetenbahnen sind Ellipsen, in deren einem Brennpunkt
die Sonne steht. |
Das zweite Gesetz
sagt aus, dass die gerade Linie, die den Mittelpunkt des Planeten
mit dem Mittelpunkt der Sonne verbindet, in gleichen Zeitabständen
gleiche Flächen überstreicht. Mit anderen Worten ausgedrückt, je
näher ein Planet der Sonne kommt, desto schneller bewegt er sich.
2. Kepler-Gesetz:
Der von der Sonne zu einem Planeten gezogene Fahrstrahl überstreicht
in gleichen Zeiten gleiche Flächen (Flächensatz). |
Die Planeten bewegen
sich unter dem ständigen Einfluß einer Gravitationskraft,
die zur Sonne hin gerichtet ist. Der Mond und künstliche Erdsatelliten
bewegen sich unter dem ständigen Einfluß der zur Erde
hin gerichteten Gravitationskraft. Für die Umlaufzeiten von
Planeten fand Kepler aufgrund von Meßdaten einen Zusammenhang
zu den großen Achsen ihrer Bahnen.
3. Kepler-Gesetz:
Die Quadrate der Umlaufzeiten verschiedener Planeten verhalten
sich wie die dritten Potenzen der großen Halbachsen ihrer
Bahnen.
T1;T2
= Umlaufzeiten
a1;a2 = große Halbachsen
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T1
² : T2 ² = a1 ³ : a2 ³ |
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Da die Planeten nicht nur der Anziehungskraft
der Sonne, sondern auch der gegenseitigen Anziehungskraft unterworfen
sind, weichen ihr wirklichen Bahnen con den Keplerschen Ellipsen
um geringe Beträge ab.
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