|
Geschichte: Um 1970 kamen zum ersten mal Lampen mit vielen Glasfäden auf, deren Spitzen in verschiedenen Farben leuchteten. Diese Modeerscheinungen waren die ersten Produkte, die Glasfäden als Lichtleiter einsetzten. Doch bei diesen modischen Spielereien blieb es nicht. Schnell kam man auf die Idee die Lichtleiter in der Datenübertragung zu nutzen. Dazu mußten die Glasfasern jedoch noch verbessert und vor Umwelteinflüssen geschützt werden. Die ersten so veränderten Glasfasern wurden von der amerikanischen Firma Corning Glass hergestellt. Diese Firma hält auch heute noch eine Vielzahl von Patentrechten auf die Herstellung von Lichtleitern.
Anwendung: Lichtwellenleiter (kurz: LWL) werden heute in vielen Bereichen der Technik und Medizin, aber auch im Hobbybereich verwendet. In der Medizin werden sie aufgrund ihrer geringen Größe und den damit verbundenen geringen Operationsöffnungen benutzt um Bilder vom inneren des Körpers zu übermitteln. Im Hobbybereich werden sie oft im Modellbau oder als Bestandteil einer Partybeleuchtung vor. In der Technik spielen sie eine große Rolle als Datenübertragungsmedium in der Telekommunikation und im Netzwerkbereich, dort laufen sie mittlerweile den herkömmlichen Kupferkabeln den Rang ab. LWL sind nicht anfällig gegen jegliche Art von elektromagnetischer Strahlung und somit auch in Elektrosmog verseuchten Räumen bzw. Gebieten ohne besondere Abschirmung zum Einsatz kommen können. Außerdem brauchen sie im Vergleich zu herkömmlichen Kupferkabeln kaum teure Verstärkeranlagen , da sie keinen elektrischen Widerstand besitzen und in ihnen nur eine geringe Dämpfung vorhanden ist. So können riesige Datenübertragungsstrecken (z.B. bei Tiefseekabeln) relativ kostengünstig verwirklicht werden.
Wie Funktioniert die Datenübertragung im LWL: Beim LWL wird von einem Sender ein Signal in Form eines Lichtimpulses bzw. einer Lichtwelle zu einem Empfänger gesendet. Bei den heutigen Telekommunikationsnetzwerken läuft das folgendermaßen ab: Ein Computer will Daten zu einem anderem senden. Diese übermittelt er als elektrische Impulse an den Sender. Eine Leucht- oder Laserdiode. Diese macht aus den elektrischen Signalen Lichtimpulse. Die Impulse fließen durch die Leitung zum Empfänger. Dieser Empfänger ist eine sog. Fotozelle (Fototransistor) der die Lichtsignale nach dem gleichen Prinzip wie eine Solarzelle wieder in elektrische Impulse umwandelt, die der Empfangscomputer dann als Daten interpretiert.
|
|