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3. Das CD-Laufwerk


3.1 Verschiedene Leseverfahren (Vergleich Audio-CD-Player & CD-Rom-Laufwerk):

Wenn die relative Geschwindigkeit des Laserstrahls über der Pitspur konstant ist, spricht man vom CLV. Die Umdrehungsgeschwindigkeit der CD nimmt hierbei von innen nach außen ab. Die Datentransferrate bleibt somit über die gesamte CD-Spielzeit konstant. Diese Technik wendet man in Audio-CD-Playern an.
Dagegen drehen sich manche CD-Rom-Laufwerke - ähnlich wie Festplatten - mit konstanter Winkelgeschwindigkeit. Dabei dreht die CD immer gleich schnell. Dadurch nimmt die Datentransferrate von innen nach außen zu. Diese Technik nennt man CAV.

Mit immer schnelleren CD-Rom-Laufwerken ergibt sich aus der CAV-Technologie jedoch folgendes Problem: wenn die Umdrehungsgeschwindigkeit der CD zu hoch ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit von Lesefehlern. Wählt man hingegen eine niedrigere Umdrehungsgeschwindigkeit, verschenkt man Performance. Der Kompromiss heißt PCAV. Im inneren Bereich der CD (Start des Lesevorgangs) bleibt die Umdrehungsgeschwindigkeit wie beim CAV konstant. Im äußeren Bereich bremst die CD allmählich ab, so dass die Datentransferrate dann wie beim CLV konstant bleibt.


3.2 Das optische System:

Der Strahl eines Halbleiter-Lasers tastet die Informationsspur auf der CD - wie nun folgend erklärt - ab. Der Strahl hat den Vorteil, dass er berührungs- und damit verschleißfrei für das Medium ist. Dieses ist neben denen in „Die Compact Disc“ (2.1) genannten Spezifikationen ein weiterer großer Vorteil gegenüber anderen Datenträgern, wie z.B. der LP, die leicht durch die Tonabnehmernadel verschleißt.

Ein Halbleiterlaser erzeugt den nötigen Laserstrahl mit einer Wellenlänge von 780 nm. Das Beugungsgitter fächert den Strahl auf. Dann passiert er einen halbdurchlässigen Spiegel. Dahinter befinden sich noch zwei Linsen: die erste, eine Sammellinse (Kollimator), parallelisiert den Strahl; die zweite, eine Fokussierungslinse, konzentriert den Strahl, so dass er beim Auftreffen auf die CD-Oberfläche nur einen Durchmesser von ca. 0,8 mm (= 800 µm) hat. Dort wird der Laserstrahl dann gebrochen. Der Grund dafür liegt im Lichtbrechungsindex von 1,55 des Trägermaterials, der höher ist als der von Luft mit 1,0. Die Brechung des Strahls bewirkt eine Bündelung und somit eine Verkleinerung des Strahldurchmessers von 800 µm (CD-Oberfläche) auf letztendlich 1,7 µm, wenn er schließlich auf die Datenspur / Pitspur trifft (1,7 µm entsprechen ungefähr der dreifachen Pitbreite. Deswegen kann man davon ausgehen, dass Staub und Kratzer (auf der CD-Datenseite), die kleiner als 0,5 mm sind, keine Lesefehler des Laufwerks nach sich ziehen!).





Trifft der Laserstrahl in der Datenspur auf ein Pit, muss er wegen der Pittiefe eine längere Strecke zurücklegen als bei einem Land. Die Differenz der Strecke, die der Laser zurücklegen muss, entspricht ungefähr der halben Wellenlänge (Zeichen für Wellenlänge: l - „Lamda“; Einheit: [mm]) des Strahls. Dadurch löschen sich die von den Pits und Lands reflektierten Strahlen über Interferenz teilweise aus.

Bei den Übergängen zwischen Pits und Lands ist der reflektierte Strahl also deutlich schwächer. Der reflektierte Laserstrahl durchläuft nun den umgekehrten Weg bis zum Spiegel. Hier wird er abgelenkt und trifft letztendlich auf eine Fotodiode, die die Amplitudenschwankungen (s. Abb. unten) des Signals feststellt.